Umweltgruppe wirft Autobauern vor, Bosch habe Abgasemissionen gezielt manipuliert

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Nov 25, 2023

Umweltgruppe wirft Autobauern vor, Bosch habe Abgasemissionen gezielt manipuliert

BERLIN, 17. November (Reuters) – Deutschlands vier größte Automobilhersteller und Zulieferer Bosch

BERLIN, 17. November (Reuters) – Deutschlands vier größte Automobilhersteller und Zulieferer Bosch haben bei der Entwicklung einer Art Emissionssoftware wissentlich gegen Regeln verstoßen, sagte eine Umweltschützergruppe am Donnerstag in einem jahrelangen Rechtsstreit, der die Tür für eine neue Welle öffnen könnte von Klagen.

Audi, Volkswagen (VOWG_p.DE), Daimler – jetzt Mercedes-Benz – und BMW (BMWG.DE) beauftragten Bosch (ROBG.UL) mit der Entwicklung einer Technologie, von der sie von Anfang an wussten, dass sie gegen die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verstößt, sagte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). auf einer Pressekonferenz unter Berufung auf interne Branchendokumente, die ihm in diesem Sommer aus den Jahren 2006 bis 2015 zugespielt wurden.

Sprecher von Bosch und Volkswagen sagten, beide Unternehmen hätten Kenntnis von den Dokumenten und hätten eng mit den Ermittlern zusammengearbeitet. Ein Sprecher von BMW wies jegliche Vorwürfe des Fehlverhaltens zurück, während Mercedes für eine Stellungnahme nicht sofort erreichbar war.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die die Unterlagen von der DUH erhalten hatte, teilte mit, dass ihr der Inhalt bereits bekannt sei und sie keine weiteren Ermittlungen durchführen werde.

Die NGO wird die Dokumente aber auch an ein Verwaltungsgericht im norddeutschen Schleswig weitergeben, das im Februar 2023 eine Klage der DUH zu 119 Dieselautomodellen anhören wird, um festzustellen, ob temperaturbasierte Software legal ist.

„Der Europäische Gerichtshof hat mit erfreulicher Klarheit bestätigt: Das ist nicht der Fall“, sagte DUH-Chef Jürgen Resch und fügte hinzu, er erwarte, dass das deutsche Gericht diesem Urteil folgen werde.

Die Software wurde letzte Woche von einem obersten EU-Gericht für verboten erklärt, weil sie den Einsatz emissionsreduzierender Technologie außerhalb eines bestimmten Temperaturfensters einschränkt.

Volkswagen behauptet jedoch, dass die von seiner Software verwendeten Temperaturfenster innerhalb der gesetzlichen Grenzen liegen.

Die von fast allen Herstellern von Dieselautos eingesetzte Software kann die Einspritzung von Harnstoff, der zur Reduzierung der Stickoxidemissionen dient, vorübergehend reduzieren. Dies kann dazu beitragen, die Motorleistung zu verbessern und das Intervall zwischen dem Nachfüllen von Harnstoff in Fahrzeuge zu verlängern.

Es unterscheidet sich von der Software, die 2015 den Dieselgate-Skandal von Volkswagen auslöste und die Schadstoffemissionen in Autos nur in Testszenarien, nicht aber auf der Straße eindämmte.

Nach Angaben der Automobilhersteller fallen temperaturbasierte Abgaskontrollen unter die EU-Gesetzgebung, da sie den Motor vor Schäden schützen können.

Die DUH behauptete jedoch, ihre Absichten gingen „über Gründe für den Komponentenschutz hinaus“ und sagte, die internen Dokumente zeigten, dass Bosch wiederholt rechtliche Risiken bei der Entwicklung der Software hervorgehoben habe.

„Das eröffnet Autobesitzern neue Möglichkeiten, Schadensersatz zu verlangen“, sagte der Abgasexperte Axel Friedrich gegenüber Reportern im Gespräch mit der DUH.

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